Mord Macht Tod und Shakespears Könige

340 Wörter, 2-Minuten Lesezeit

Meine erste (und bis hierhin einzige) Berührung mit Shakespear hatte ich im English LK in der 11. Dort haben wir Macbeth lesen müssen. Und das in englisch. Behalten habe ich nicht viel davon, außer, dass die Sprache unglaublich kompliziert war.

Durch _ben bin ich nun erneut in Kontakt mit Shakespear gekommen. Meine Frau und ich wurden Zeuge einer Inzenierung der Bremer Shakespear Company in Neuss, anlässlich des 25ten Shakespear Festivals. Bei "Mord Macht Tod" handelt es sich nicht um ein Stück aus der Feder Shakespears, sondern um eine in der Sprache Shakespears gehaltenes Bühnenstück, dass sich mit Shakespears Königen auseinandersetzt. Also von Richard den II über die Heinrichs IV, V und VI bis zu Richard III (wenn ich das richtig mitbekommen habe!).

Das Bühnenstück macht sich dabei auch gar nicht die Mühe, diese komplexen Verwanschaftsverhältnisse zu sortieren. Ganz im Gegenteil. Neben der oft amüsanten Inzenierung gibt es Monologe, die jedem Poetryslam-Experten die Blässe ins Gesicht treiben würden. Zwar auf deutsch, aber mit reichlich Reimen und komplizierten Satzkonstrukten werden da die Verwandten aufgezählt.

Beeindruckend war das Ensemble, dass dieses Stück spielte. 2 Frauen und 4 Männer die in diverse Rollen schlüpfen, meist bis diese stirbt. Im ganzen Stück kommen dabei nur 2 Frauen als Rolle wieder, die dann auch noch beide von Männern gespielt werden. Dies wiederrum sorgt alleine deswegen für eine gewollt Komische einlage. "Mord Macht Tod" ist keine Kömödie, aber das Stück ist herrlich selbstironisch. Mir ging kurz vor der Pause dann auch das Licht auf, dass der Titel sicherlich nicht ungewollt zweideutig gewählt wurde.

Kurz gesagt: "Wir hatten Spaß und es gab Kultur dabei!" lieben Dank @_ben